Bedeutung des Finanzsektors
Wie viele Arbeitsplätze generiert der Schweizer Finanzsektor? Wie hoch ist die Wertschöpfung, welche direkt und indirekt mit den Aktivitäten der Banken und Versicherungen verbunden ist? Und wie viel trägt der Finanzsektor zum Steueraufkommen der Schweiz bei? Die Studie «Volkswirtschaftliche Bedeutung des Schweizer Finanzsektors» von BAK Economics im Auftrag der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) und des Schweizerischen Versicherungsverbandes (SVV) beantwortet diese Fragen in kompakter Form.
Inhalt
Die Schweiz gehört zu den führenden und wettbewerbsfähigsten Finanzplätzen der Welt.
Genf und Zürich rangieren auf den Plätzen 5 und 7 im europäischen Vergleich betreffend Wettbewerbsfähigkeit (Quelle: The Global Financial Centers Index, September 2022). Der Finanzsektor, bestehend aus dem Banken- und dem Versicherungssektor, trägt wesentlich zum Wohlstand der Schweiz bei.
Entlang der gesamten Wertschöpfungsketten der Banken und Versicherungen entstand im Jahr 2021 (direkt und indirekt) eine Bruttowertschöpfung von CHF 92,6 Mrd. und 422’100 Vollzeitstellen waren mit dem Finanzsektor verbunden. Der Finanzsektor gehört zu den produktivsten Branchen der Schweizer Wirtschaft. Dies spiegelt sich auch in der Qualifikationsstruktur wider. Im Finanzsektor verfügen sechs von zehn Beschäftigten über einen Hochschulabschluss. Den Unternehmen des Finanzsektors gelingt es im Vergleich zum gesamten Dienstleistungssektor und der Industrie besser, hochqualifizierte Arbeitskräfte zu rekrutieren. Dies belegt die aktuelle Studie von BAK Economics im Auftrag der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) und des Schweizerischen Versicherungsverbands (SVV). Der Finanzsektor trägt im Vergleich zu anderen Branchen überproportional zum Steueraufkommen in der Schweiz bei. Die von Bund, Kantonen und Gemeinden erhobenen Steuern, die direkt oder indirekt mit dem Finanzsektor verbunden waren, nahmen gegenüber dem Vorjahr um gut 15% zu und beliefen sich 2021 insgesamt auf geschätzt CHF 19,9 Mrd. Dies entsprach über 13% der gesamten Fiskalerträge der öffentlichen Hand. Etwa CHF 12 Mrd. davon waren auf Steuern aus Unternehmensgewinnen und Arbeitseinkommen zurückzuführen. Rund CHF 7,9 Mrd. nahm der Bund zudem in Form von Steuern auf Transaktionssteuern aus dem Finanzsektor (z.B. Stempelabgabe, Verrechnungssteuern) ein.
Die direkten volkswirtschaftlichen Effekte des Finanzplatzes 2021
Arbeitsplätze: Beschäftigte in Vollzeitäquivalenten (FTE), Nominale Bruttowertschöpfung und Steuern in CHF Mrd. * bezieht sich bei den Steuern auf den Anteil an den direkten Steuern natürlicher und juristischer Personen.
Quelle: BAK Economics
PODCAST
Stimmen des Finanzplatzes
Die Mitarbeitenden auf dem Finanzplatz sind gut ausgebildet und die Banken sowie Versicherungen sind attraktive Arbeitgeberinnen. Das sagt Michael Grass, Geschäftsleitungsmitglied des Wirtschaftsforschungsinstituts BAK Economics, in der aktuellen Ausgabe des Podcast «Stimmen des Finanzplatzes».
WERTSCHÖPFUNG
Wichtige volkswirtschaftliche Stütze
Der Finanzsektor erzielte 2021 eine Bruttowertschöpfung von rund CHF 66,7 Mrd. Das entspricht einem Anteil von 9,4% an der gesamten Wirtschaftsleistung der Schweiz. Damit stammt jeder elfte Wertschöpfungsfranken der Schweiz aus dem Finanzsektor. Die Banken tragen über die Hälfte dazu bei (CHF 39,9 Mrd.). Unter Einbezug aller direkten und indirekten Effekte erbrachte der Schweizer Finanzsektor im Jahr 2021 eine Bruttowertschöpfung von CHF 92,6 Mrd. Dies entspricht 13% der Gesamtwirtschaft. Der Finanzsektor ist die drittgrösste Branche der Schweiz und damit eine wichtige Stütze der schweizerischen Volkswirtschaft. Er generiert eine höhere Wertschöpfung als die Pharmaindustrie und der Detailhandel zusammen.
Abbildung 1
STEUERN
Banken und Versicherungen sind verlässliche Steuerzahlerinnen
Der Finanzsektor leistet zudem einen grossen Beitrag an das Schweizer Steueraufkommen. Im Jahr 2021 gingen CHF 19,9 Mrd. Steuern an die öffentliche Hand, das sind rund 13 Prozent des gesamten Fiskalertrages von Bund, Kantonen und Gemeinden. An direkten Steuern aus dem Bankensektor flossen CHF 7,4 Mrd. an die öffentliche Hand.
Abbildung 2
BESCHÄFTIGUNG
Weiterhin hohe Anzahl von Beschäftigten in der Branche
Die Bedeutung des Finanzsektors zeigt sich auch in der hohen Zahl an Beschäftigten. Im Jahr 2021 zählte der Finanzsektor 230’600 Vollzeitstellen. Damit arbeiten rund 5,5 Prozent aller Beschäftigten der Schweiz im Finanzsektor, rund zwei Drittel davon respektive 150’500 bei den Banken.
Abbildung 3
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